Der Haushalt ist das Herzstück jedes Zuhauses, wo tägliche Aufgaben wie Kochen, Putzen, Einkaufen und die Betreuung von Familienmitgliedern bewältigt werden. Diese Aufgaben erfordern nicht nur Organisationstalent, sondern auch eine Menge Fachwissen und Geschick. Der DHB – Netzwerk Haushalt, Berufsverband der Haushaltsführenden, setzt sich seit über einem Jahrhundert dafür ein, dass diese wichtigen Arbeiten die Anerkennung und Unterstützung bekommen, die sie verdienen. Ursprünglich als Deutscher Hausfrauenbund gegründet, hat sich der Verband im Laufe der Jahre zu einer bedeutenden Organisation entwickelt, die sich für die Belange von Haushaltsführenden in Deutschland stark macht.
Inhaltsverzeichnis
Einführung in den DHB: Der Berufsverband der Haushaltsführenden
Der DHB – Netzwerk Haushalt, Berufsverband der Haushaltsführenden, ist eine Organisation, die die Interessen von Menschen vertritt, die einen Haushalt führen. Der Verband wurde 1915 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Von Anfang an setzte sich der DHB für die Anerkennung der Hausarbeit als qualifizierte Berufsarbeit ein und war maßgeblich an der Einführung von Standards und Prüfungen im Bereich der Hauswirtschaft beteiligt. Heute versteht sich der DHB als überparteilicher und überkonfessioneller Berufsverband, der Themen wie Verbraucherschutz, Hauswirtschaft, Familie und Beruf behandelt.
Der DHB ist nicht nur ein Berufsverband, sondern auch ein Arbeitgeberverband, der Tarifverträge für Beschäftigte in Privathaushalten und hauswirtschaftlichen Dienstleistungszentren abschließt. Mit seinen 16 Landesverbänden und 300 Ortsverbänden bietet der DHB seinen Mitgliedern eine breite Palette an Angeboten und Veranstaltungen. Dazu gehören Weiterbildungen, Informationsveranstaltungen und Netzwerkmöglichkeiten, die speziell auf die Bedürfnisse von Haushaltsführenden zugeschnitten sind.
Die historische Entwicklung des DHB
Die Geschichte des DHB ist eng mit der Frauenbewegung in Deutschland verknüpft. Zu den Gründerinnen gehörte Hedwig Heyl, eine Vorkämpferin für die berufliche Bildung von Frauen im Haushalt. Sie erkannte, dass die Arbeit im Haushalt mehr als nur eine Pflicht ist – sie ist eine qualifizierte Arbeit, die Fähigkeiten, Wissen und ein hohes Maß an Organisation erfordert. In den frühen Jahren setzte sich der DHB für die Anerkennung der Hausarbeit als Beruf ein und führte die Meisterprüfungsordnung für Hauswirtschaft ein.
In den 1920er Jahren war der DHB auch aktiv in der Prüfung und Bewertung von hauswirtschaftlichen Geräten. Im Jahr 1927 gründete der DHB in Berlin die „Hauswirtschaftliche Einkaufsberatung und Auskunftsdienst“, die als Vorläufer der heutigen Verbraucherzentralen gilt. Diese Initiative zeigte früh das Engagement des DHB für den Verbraucherschutz, ein Thema, das auch heute noch im Fokus des Verbandes steht.
Die Zeit des Nationalsozialismus stellte den DHB vor eine große Herausforderung. Um einer zwangsweisen Integration in die nationalsozialistische „Reichsgemeinschaft Deutscher Hausfrauen“ zu entgehen, löste sich der DHB 1935 selbst auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verband jedoch in zahlreichen Ortsverbänden wiedergegründet und setzte seine Arbeit fort. Bekannte Persönlichkeiten wie Emmy Lüthje und Siglinde Porsch prägten den Verband in den Nachkriegsjahren.
Im Jahr 2009 entschied sich der DHB, seinen Namen von „Deutscher Hausfrauen-Bund“ in „DHB – Netzwerk Haushalt, Berufsverband der Haushaltsführenden“ zu ändern. Dieser Schritt unterstrich die Modernität und Vielfalt des Verbandes und spiegelte die veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wider. Heute steht der DHB für eine moderne Hauswirtschaft, die sich an den Bedürfnissen einer sich wandelnden Gesellschaft orientiert.
Die Rolle des DHB in der modernen Gesellschaft
In der heutigen Zeit engagiert sich der DHB intensiv für die Anerkennung der in privaten Haushalten geleisteten Arbeit. Die Pflege von Angehörigen, die Erziehung von Kindern und die Versorgung des Haushalts sind Aufgaben, die oft als selbstverständlich angesehen werden, aber in ihrer Bedeutung für das gesellschaftliche Wohl nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Der DHB setzt sich dafür ein, dass diese Arbeiten nicht nur als private Angelegenheiten betrachtet werden, sondern als gesellschaftlich relevante Tätigkeiten, die Anerkennung und Unterstützung verdienen.
Bildung und Weiterbildung: Alltagskompetenzen fördern
Ein zentraler Bereich der Arbeit des DHB ist die Vermittlung von Alltagskompetenzen. Durch hauswirtschaftliche Bildung und gezielte Weiterbildungsangebote trägt der DHB dazu bei, dass Menschen in der Lage sind, ihre Haushaltsführung effizient und nachhaltig zu gestalten. Diese Bildungsangebote richten sich nicht nur an Berufstätige in der Hauswirtschaft, sondern auch an alle, die ihre Fähigkeiten in diesem Bereich verbessern möchten.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Weiterbildung von Fachkräften, die in der Pflege und Betreuung tätig sind. Der DHB bietet spezielle Kurse und Schulungen an, die auf die Bedürfnisse dieser Berufsgruppe abgestimmt sind. Ziel ist es, die Qualität der Dienstleistungen in Privathaushalten zu erhöhen und gleichzeitig den Beruf attraktiver zu machen.
Verbraucherschutz und politische Arbeit
Der DHB engagiert sich auch im Bereich des Verbraucherschutzes. Als Mitglied der Verbraucherzentrale NRW und der Landesarbeitsgemeinschaft Hauswirtschaft in NRW e.V. setzt sich der Verband für die Rechte von Verbrauchern ein und informiert über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen. Dabei geht es nicht nur um den Schutz vor betrügerischen Angeboten oder fehlerhaften Produkten, sondern auch um die Stärkung der Verbraucherkompetenz in Fragen der Haushaltsführung und des nachhaltigen Konsums.
Politisch setzt sich der DHB für bessere Rahmenbedingungen für Haushaltsführende ein. Dazu gehört die Forderung nach einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch nach einer fairen Entlohnung für hauswirtschaftliche Dienstleistungen. Der DHB ist dabei kein unpolitischer Verband, sondern vertritt aktiv die Interessen seiner Mitglieder auf verschiedenen politischen Ebenen.
Der DHB als Arbeitgeberverband
Eine wichtige Funktion des DHB ist die Rolle als Arbeitgeberverband. Der Verband verhandelt Tarifverträge für Beschäftigte in Privathaushalten und hauswirtschaftlichen Dienstleistungszentren und setzt sich für faire Arbeitsbedingungen ein. Diese Arbeit ist von großer Bedeutung, da die Hauswirtschaft oft im informellen Sektor angesiedelt ist und die Beschäftigten hier besonderen Schutz benötigen.
Der DHB arbeitet eng mit Gewerkschaften und anderen Arbeitgeberverbänden zusammen, um die Standards in der Hauswirtschaft zu verbessern. Ziel ist es, die Professionalisierung der hauswirtschaftlichen Dienstleistungen voranzutreiben und gleichzeitig die Attraktivität dieser Berufe zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig in Zeiten, in denen die Nachfrage nach qualifizierten Kräften in der Pflege und Betreuung stetig wächst.
Fazit: Die Bedeutung des DHB für Haushaltsführende
Der DHB – Netzwerk Haushalt, Berufsverband der Haushaltsführenden, ist eine zentrale Institution für alle, die in der Hauswirtschaft tätig sind. Der Verband bietet nicht nur Unterstützung und Weiterbildung, sondern setzt sich auch politisch für die Anerkennung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in diesem wichtigen Bereich ein. Durch seine Arbeit trägt der DHB dazu bei, dass die Hauswirtschaft als Beruf und als gesellschaftliche Aufgabe die Wertschätzung erhält, die sie verdient.
Ob als Bildungsanbieter, als Interessenvertretung oder als Arbeitgeberverband – der DHB ist eine starke Stimme für alle, die in der Hauswirtschaft tätig sind und eine wichtige Stütze für eine moderne, nachhaltige und soziale Gesellschaft.
Der DHB – Netzwerk Haushalt, Berufsverband der Haushaltsführenden ist eine Organisation, die sich für die Interessen von Menschen einsetzt, die einen Haushalt führen. Der Verband wurde 1915 als Deutscher Hausfrauenbund gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Er versteht sich als überparteilicher und überkonfessioneller Berufsverband, der sich mit Themen wie Verbraucherschutz, Hauswirtschaft, Familie und Beruf beschäftigt. Der DHB ist auch ein Arbeitgeberverband, der Tarifverträge für Beschäftigte in Privathaushalten und hauswirtschaftlichen Dienstleistungszentren abschließt. Der DHB hat 16 Landesverbände und 300 Ortsverbände, die ihren Mitgliedern verschiedene Angebote und Veranstaltungen bieten. Der DHB hat eine eigene Verbandszeitschrift, das DHB-Magazin, sowie Jahrbücher mit dem Titel DHB Jahreskalender für Haushalt und Familie.
Steffi ist selbstständige Texterin und Journalistin und schreibt schon seit Jahren für Haushalt101.de. Steffi schreibt über fast alles, solange es Haushaltsthemen sind, denn Sie liebt es, sich gut einzurichten und hat einen Faible für schöne Möbel. Da Steffi seit ein paar Jahren junge Mutter ist, kennt sie sich auch mit Haushaltsthemen auch in Bezug auf Kinder bestens aus. Entsprechend Ihres Talents, hat sie sich die letzten Jahre viel um die Produktbeschreibungen diverser Onlineshops im b2c Bereich gekümmert und wird hier gern von vielen Firmen gebucht.