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Ratenkredite: Alles, was du wissen musst
Ratenkredite gehören zu den beliebtesten Kreditarten in Deutschland. Egal, ob du dir ein neues Auto, Möbel oder einen Urlaub finanzieren möchtest – der Ratenkredit bietet eine flexible Möglichkeit, größere Anschaffungen zu tätigen, ohne dein Erspartes sofort aufbrauchen zu müssen. Doch so verlockend diese Form des Darlehens auch ist, es gibt einige Dinge, die du wissen solltest, bevor du einen Ratenkredit aufnimmst. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Ratenkredite, ihre Risiken und Vorteile, sowie den Ablauf wissen musst.
Was ist ein Ratenkredit?
Ein Ratenkredit ist ein Konsumentenkredit, bei dem du als Kreditnehmer von einer Bank eine festgelegte Geldsumme erhältst und diese über einen bestimmten Zeitraum in gleichbleibenden Monatsraten zurückzahlst. Jede Rate setzt sich aus einem Tilgungsanteil und den anfallenden Zinsen zusammen. Der Zinssatz wird dabei in der Regel im Vorfeld festgelegt, sodass du genau weißt, wie hoch deine monatlichen Belastungen sind.
Ratenkredite sind ideal für größere Anschaffungen, wie beispielsweise den Kauf eines Autos, neuer Möbel oder die Renovierung deines Hauses. Sie können je nach Kreditinstitut unterschiedlich bezeichnet werden – so werden zum Beispiel spezielle Autokredite oder Möbelkredite angeboten. Letztlich handelt es sich jedoch immer um eine Form des Ratenkredits.
Wie funktioniert ein Ratenkredit?
Die Funktionsweise eines Ratenkredits ist relativ einfach: Du beantragst bei einer Bank oder einem anderen Kreditinstitut einen Kredit über eine bestimmte Summe. Nachdem deine Bonität geprüft wurde und der Antrag genehmigt ist, erhältst du das Geld auf dein Konto. Die Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten über die vereinbarte Laufzeit, die von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren reichen kann.
Ein Ratenkredit kann in seiner Laufzeit flexibel gestaltet werden. Meist beträgt die Laufzeit zwischen 12 und 84 Monaten, je nach Höhe des Kredits und deiner finanziellen Situation. Je länger die Laufzeit, desto niedriger fallen die monatlichen Raten aus, allerdings zahlst du in diesem Fall insgesamt auch mehr Zinsen. Es lohnt sich also, die Laufzeit so kurz wie möglich zu halten, um die Zinskosten zu minimieren.
Die Vorteile eines Ratenkredits
Ratenkredite bieten einige Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für viele Verbraucher machen:
- Planbare Rückzahlungen: Die festen monatlichen Raten machen es dir leicht, den Kredit in dein Budget einzuplanen. Du weißt genau, wie viel du jeden Monat zahlen musst und kannst dadurch besser mit deinem Geld haushalten.
- Schnelle Verfügbarkeit: Viele Banken und Online-Kreditgeber bieten schnelle Bearbeitungszeiten an, sodass du das Geld oft schon wenige Tage nach der Antragstellung auf deinem Konto hast.
- Flexible Nutzung: Ratenkredite sind nicht zweckgebunden. Du kannst das Geld für nahezu jede Art von Anschaffung nutzen, sei es für ein Auto, Möbel oder eine neue Küche.
- Fester Zinssatz: In der Regel wird bei einem Ratenkredit ein fester Zinssatz vereinbart, der während der gesamten Laufzeit gleich bleibt. Dadurch sind böse Überraschungen durch Zinserhöhungen ausgeschlossen.
Die Risiken bei Ratenkrediten
Trotz der Vorteile gibt es auch Risiken, die mit der Aufnahme eines Ratenkredits einhergehen. Diese solltest du unbedingt kennen, bevor du dich für einen Kredit entscheidest:
- Überschuldung: Da Ratenkredite relativ einfach zu bekommen sind, kann die Verlockung groß sein, mehrere Kredite gleichzeitig aufzunehmen. Dies kann jedoch zu einer finanziellen Überlastung führen, wenn du am Ende mehr zahlst, als du monatlich tragen kannst. Es ist wichtig, vorab genau zu prüfen, wie viel du dir leisten kannst.
- Zinskosten: Zwar sind die Zinsen bei einem Ratenkredit oft niedriger als beispielsweise bei einem Dispositionskredit, dennoch können sie im Vergleich zu anderen Kreditformen wie einer Baufinanzierung höher ausfallen. Insbesondere bei längeren Laufzeiten zahlst du am Ende deutlich mehr, als du ursprünglich geliehen hast.
- Restschuldversicherung: Einige Kreditgeber bieten eine Restschuldversicherung an, die die Ratenzahlung im Falle von Arbeitslosigkeit oder Krankheit übernimmt. Allerdings sind diese Versicherungen oft teuer und erhöhen die Gesamtkosten des Kredits erheblich. Hier solltest du genau abwägen, ob sich diese Absicherung für dich lohnt.
Was du vor der Aufnahme eines Ratenkredits beachten solltest
Bevor du einen Ratenkredit aufnimmst, gibt es einige wichtige Punkte, die du beachten solltest, um sicherzustellen, dass der Kredit zu deiner finanziellen Situation passt:
1. Bonitätsprüfung
Die Bonität spielt eine zentrale Rolle bei der Kreditvergabe. Kreditinstitute prüfen in der Regel deine Kreditwürdigkeit anhand von Schufa-Einträgen und anderen Daten. Sollten sich negative Einträge in deiner Schufa befinden, kann dies dazu führen, dass dir der Kredit verweigert wird oder die Zinssätze deutlich höher ausfallen.
2. Laufzeit und monatliche Raten
Es ist wichtig, die Laufzeit des Kredits so zu wählen, dass du die monatlichen Raten problemlos bedienen kannst, ohne in finanzielle Engpässe zu geraten. Gleichzeitig solltest du die Laufzeit jedoch nicht unnötig in die Länge ziehen, da die Zinsen bei längeren Laufzeiten erheblich ansteigen können. Eine kurze Laufzeit mit etwas höheren Raten kann am Ende günstiger sein als eine lange Laufzeit mit niedrigen Raten.
3. Vergleich von Angeboten
Da es viele verschiedene Anbieter von Ratenkrediten gibt, lohnt es sich, die Konditionen genau zu vergleichen. Viele Banken bieten ähnliche Kreditprodukte an, aber die Zinssätze und Gebühren können stark variieren. Ein Vergleichsrechner im Internet kann dir helfen, das beste Angebot zu finden. Achte dabei auch auf versteckte Kosten wie Bearbeitungsgebühren oder Gebühren für Sondertilgungen.
4. Sondertilgungen und vorzeitige Rückzahlung
Ein weiterer Punkt, den du bei der Auswahl deines Ratenkredits berücksichtigen solltest, ist die Möglichkeit von Sondertilgungen oder der vorzeitigen Rückzahlung. Einige Kreditgeber erlauben es dir, den Kredit schneller zurückzuzahlen, ohne dass zusätzliche Gebühren anfallen. Dies kann sinnvoll sein, wenn du unerwartet zu mehr Geld kommst und den Kredit schneller loswerden möchtest.
Die Abwicklung eines Ratenkredits
Nachdem du den für dich passenden Kredit ausgewählt und den Vertrag unterschrieben hast, erfolgt die Auszahlung des Kredits in der Regel schnell. Die Rückzahlung erfolgt dann in monatlichen Raten, die aus einem Tilgungsanteil und den Zinsen bestehen. Die monatlichen Zahlungen bleiben während der gesamten Laufzeit konstant, sodass du genau weißt, welche Belastung auf dich zukommt.
Die Rückzahlung eines Ratenkredits erfolgt normalerweise über einen Zeitraum von 12 bis 84 Monaten. Bei größeren Krediten, wie beispielsweise Autokrediten, kann die Laufzeit auch länger sein. Je länger die Laufzeit, desto niedriger sind die monatlichen Raten, aber desto höher fallen die Gesamtkosten aus.
Kündigung eines Ratenkredits
Sowohl du als Kreditnehmer als auch die Bank können den Kreditvertrag unter bestimmten Bedingungen kündigen. In der Regel kannst du den Kredit nach einer Mindestlaufzeit von sechs Monaten mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündigen. Seit einigen Jahren ist es zudem gesetzlich möglich, den Kredit jederzeit und ohne Frist vorzeitig zu kündigen. Beachte jedoch, dass dabei oft zusätzliche Gebühren anfallen können.
Die Bank kann den Kreditvertrag nur kündigen, wenn du mit mindestens zwei aufeinanderfolgenden Raten im Verzug bist und der Rückstand eine gewisse Höhe erreicht hat. In diesem Fall muss die Bank dich jedoch zunächst mahnen und dir eine Frist zur Begleichung der Schulden setzen, bevor sie den Vertrag endgültig kündigen kann.
Fazit: Ratenkredite – flexibel, aber mit Bedacht zu nutzen
Ratenkredite bieten eine flexible Möglichkeit, größere Anschaffungen zu finanzieren, ohne das eigene Ersparte aufzubrauchen. Sie sind einfach zu beantragen, haben planbare monatliche Raten und bieten durch feste Zinssätze Sicherheit. Doch wie bei jeder Form von Kreditaufnahme gilt auch hier: Über
lege genau, ob du den Kredit wirklich brauchst, und vergleiche verschiedene Angebote, um die besten Konditionen zu erhalten. So vermeidest du finanzielle Stolperfallen und nutzt die Vorteile eines Ratenkredits optimal aus.
Steffi ist selbstständige Texterin und Journalistin und schreibt schon seit Jahren für Haushalt101.de. Steffi schreibt über fast alles, solange es Haushaltsthemen sind, denn Sie liebt es, sich gut einzurichten und hat einen Faible für schöne Möbel. Da Steffi seit ein paar Jahren junge Mutter ist, kennt sie sich auch mit Haushaltsthemen auch in Bezug auf Kinder bestens aus. Entsprechend Ihres Talents, hat sie sich die letzten Jahre viel um die Produktbeschreibungen diverser Onlineshops im b2c Bereich gekümmert und wird hier gern von vielen Firmen gebucht.