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Krankenhaus-Tagegeldversicherung

Die Krankenhaustagegeldversicherung ist eine spezielle Art der Kranken-Zusatzversicherungen neben der normalen gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung. Ebenfalls dazu zählen die Unfall- und die Krankentagegeldversicherung.

Die Krankenhaustagegeldversicherung soll Mehrkosten abdecken, die Versicherten entstehen, die länger in einem Krankenhaus oder in einer vollstationären Heilbehandlung untergebracht sind. Für jeden Tag, den der Versicherte dort aus medizinischer Sicht notwendigerweise verbringt, leistet die Versicherungsgesellschaft einen vorher fest vereinbarten Geldbetrag, auch an Wochenend-Tagen. Üblicherweise werden Aufnahme- und Entlassungstage als komplette Tage mitgezählt.

Die Höhe dieses Tagessatzes ist flexibel zu vereinbaren und hat normalerweise nichts mit dem Einkommen des Versicherten zu tun. Die Krankenhaustagegeldversicherung ergänzt die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung oder privaten Krankenversicherung und ist eine Ergänzung beziehungsweise Alternative zum Krankentagegeld. Die Mehraufwände, die ein Patient durch den Klinikaufenthalt hat, soll das Geld der Krankenhaustagegeldversicherung auffangen.

Diese Versicherungsart kann entweder im Rahmen einer privaten Unfallversicherung mit abgeschlossen werden oder zusammen mit einer privaten Krankenversicherung. Je nach Art gibt es unterschiedliche Leistungen der Gesellschaften.

Vor- und Nachteile der Krankenhaustagegeldversicherung

Die Vorteile des Krankenhaustagegeldes sind vor allem die, dass die teilweise üppigen Zusatzkosten für einen längeren Krankenhausaufenthalt mit diesem „Taschengeld“ gut aufgefangen werden können. Sei es die Betreuung der Kinder, die zusätzlichen Kosten für Übernachtungen oder Hilfen im eigenen Haushalt – was auch immer anfällt, die Krankenhaustagegeldversicherung bezahlt so lange, wie der Versicherte im Krankenhaus liegt. Damit kann er ruhigen Gewissens und ohne existentielle finanzielle Sorgen auch einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus so überstehen, dass ihm keine zusätzlichen Kosten entstehen – im Gegenteil, er spart sogar dadurch, dass er die Höhe der Tagespauschale selbst mitbestimmen kann.

Der größte Nachteil des Krankenhaustagegeldes ist bereits in seinem Namen enthalten: Es gibt nur Geld von der Versicherung, so lange man im Krankenhaus liegt. Kann man aber nach beispielsweise zwei Wochen in der Klinik wieder nach Hause, aber erst nach sechs Monaten wieder arbeiten, nützt die Krankenhaustagegeldversicherung nichts mehr. Sie ist somit nach Ansicht einiger Experten keine geeignete Alternative zu einer Krankentagegeldversicherung, die eben auch dann noch leistet, wenn der Versicherte bereits wieder zu Hause ist, aber noch nicht wieder arbeiten kann. Diese Kritiker der Krankenhaustagegeldversicherung raten Versicherten dazu, lieber eine entsprechend ausgeweitete Krankentagegeldversicherung abzuschließen.

Kosten und Leistungen der Krankenhaustagegeldversicherung

Ist der Versicherte im Rahmen der Unfallversicherung krankenhaustagegeldversichert, werden die Tarife allgemein altersunabhängig berechnet. Das bedeutet, Ältere zahlen keine höheren Beiträge als Jüngere. Allerdings müssen vor dem Vertragsabschluss die üblichen Gesundheitsfragen beantwortet werden. Wie hoch der Beitrag einer Unfallversicherung ist, die ein Krankenhaustagegeld enthält, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.

Bei der privaten Unfallversicherung bekommen die Versicherten von ihrem Versicherer dann Geld, wenn sie durch einen Unfall einen bleibenden Gesundheitsschaden davongetragen haben. Die zusätzliche Absicherung des Krankenhaustagegeldes ist einer von vielen Faktoren, die die Beitragshöhe der Unfallversicherung bestimmen. Grundsätzlich kann man sich bereits ab etwa fünf Euro monatlich bis hoch zu dreistelligen Eurozahlen versichern. Weitere Faktoren für die Beitragshöhe sind unter anderem: wie viele Personen werden versichert; ist der Versicherte im öffentlichen Dienst; Vertragslaufzeit; Alter; Geschlecht; Beruf; Deckungssummen für Grund- oder Vollinvalidität oder Todesfall und andere…

Auch wenn Versicherte zusammen mit einer privaten Krankenversicherung zusätzlich die Krankenhaustagegeldversicherung abschließen, spielen ähnliche Faktoren wie oben beschrieben bei der Berechnung des Beitragssatzes eine Rolle. Bei beiden „Spielarten“ ist klar, dass die zusätzliche Krankenhaustagegeldversicherung zusätzliche monatliche Kosten für den Versicherten bedeutet.

Bei einer Krankenhaustagegeldversicherung im Rahmen der privaten Unfallversicherung erhalten die Versicherten für jeden Tag, den sie nach einem Unfall im Krankenhaus verbringen müssen, den vertraglich festgelegten Satz. Die Krankenhausbehandlung selbst bezahlt nach Unfällen die Krankenversicherung.

Wenn Sie über die private Krankenversicherung krankenhaustagegeldversichert sind, läuft es genauso wie oben beschrieben, nur ist hier die Ursache des Krankenhausaufenthaltes egal. Die genaue Höhe des festgelegten Tagessatzes wird vorher vertraglich vereinbart.

Das Krankenhaustagegeld ist gedacht für zusätzlich entstehende Kosten wie

  • die gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung in Höhe von 10 Euro täglich,
  • Fahrtkosten,
  • Kinderbetreuung,
  • Haushaltshilfe,
  • Verdienstausfall,
  • Telekommunikationskosten,
  • Lektüre,
  • Verpflegung
  • oder das Roomin-In für Eltern,
  • die bei Krankenhausaufenthalten ihrer Kinder ebenfalls im Krankenhaus schlafen möchten.

Die Krankenhaustagegeldversicherung zahlt für jeden Tag einer medizinisch notwendigen stationären Heilbehandlung einen festen Betrag. Die Leistungen werden unabhängig von entstandenen Kosten gezahlt, es genügt ein Nachweis des Krankenhauses über die Dauer des Aufenthalts.